September 2025 mit Monatsinfo und Impuls

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# Monatssprüche

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Gott ist unsre Zuversicht und Stärke (Psalm 46,2)

Psalm 46,2                                         Link zu Monatsinfo

Liebe Gemeinde!

Diesen Satz betete Martin Luther gerne. Er hatte ihn ja auch aus dem Alten Testament übersetzt. Wir wissen heute nicht mehr genau, wie die einzelnen Psalmen eigentlich entstanden sind. Es wurden dann aber Texte, die so wertvoll geworden sind, dass man sie schriftlich festgehalten hat für spätere Generationen. Manche sind womöglich von Einzelnen erdacht und gebetet worden, andere von Gruppen, die sich einzelne Sätze sozusagen zugerufen haben, wenn sie in der Tempelanlage angekommen waren und beteten. Eine Weile war man überzeugt, Gott wohne im Tempel; und es gebe keine andere Möglichkeit, sich Gott zu nähern, als in der Weite des Jerusalemer Tempels. Diese Anschauung änderte sich später, als das Volk Israels auch in der Gefangenschaft in Babylon die Nähe Gottes spürte. So entstanden wohl einige Psalmgebete auch fern des Jerusalemer Tempels.

Wie auch immer die Entstehungsgeschichte der Psalmen sein mag: die Sammlung der 150 Psalmen ist ein einzigartiges Gebetbuch des jüdischen Volkes, das zum Teil fast dreitausend Jahre alt ist und seine Glaubenskraft dennoch nie verloren hat. Auch dieser Satz ist ein wuchtiges Stück Glauben: 

Gott ist unsere Zuversicht und Stärke. 

Der Satz kann gebetet werden, wenn ein Mensch sein Glück oder seine Gnade im Leben empfindet. Er kann aber ebenso in höchster Not gebetet werden. Letzteres ist wohl der Fall, wenn man den ganzen Psalm 46 bedenkt und vielleicht gemeinsam und im Wechsel betet. Schon der nächste Vers bestätigt uns das: 

Darum fürchten wir uns nicht.

Natürlich fürchten wir uns trotzdem. Aber wir schieben etwas zwischen unsere Furcht und die völlige Verzweiflung. Nämlich ein Bekenntnis: 

Gott ist unsere Zuversicht und Stärke. 

Mit diesem Satz halten wir uns so etwas wie ein Schild vor; ein Schild im Herzen, das uns daran hindert, der Furcht zu viel Raum zu lassen. Manchmal geht es nicht anders. Dann können wir uns nur mit Worten daran hindern, uns der Furcht völlig zu überlassen. Das ist oft der tiefe Sinn der Psalmgebete. Sie stimmen eine Klage an, um dann über die eingestandene und ausgesprochene Klage zu dem zu finden, was uns ein wenig weiterträgt im Leben: dem Lob Gottes. Das Lob erhebt uns etwas über die schwere Erde. Und die Furcht wird geringer, jedenfalls ein wenig. Das können Worte: uns etwas größer machen als die Furcht. Wenn Luthers Furcht vor der Welt und den Anfeindungen übergroß wurde, sprach er sich eine Hilfe zu. Und hoffte laut: 

Gott ist unsere Zuversicht und Stärke.

Einen zuversichtlichen September wünscht Pfr. Oliver Peters

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